ExWoST-forschungsprojekt Green Urban Labs II

VOM PARKFRIEDHOF ZUM FRIEDHOFSPARK - FREIFLÄCHENUMGESTALTUNG EINES TEILBEREICHS DES NEUEN ANNENFRIEDHOFS

Im Verlauf des Projektes wird diese Rubrik regelmäßig um neue Informationen ergänzt, die jeweils unter der einleitenden Pressemitteilung zu finden sind.
Sie finden diese Informationen und viele weitere auch auf der Internetseite der Landeshauptstadt Dresden:
www.dresden.de/green-urban-labs


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Zusammenfassung des Projektes nach dem ersten Jahr - Stand Sommer 2022
Hier finden Sie eine ansprechend visualisierte Zusammenstellung der wichtigsten Entwicklungen nach einem Jahr Projektarbeit.
Neben den weiter unten gelisteten Themenworkshops finden viele Teilprojekte statt zu einzelnen Themen, die hier mit aufgeführt sind.
Dazu zählen kooperative Projekte mit zum Beispiel den Hochschulen ebenso wie Projektbausteine wie die Denkmalpflegerische Zielstellung, die unabhängig von den Bürgerbeteiligungen vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft beauftragt und innerhalb der Planungsgruppe auch mit dem Verband der Annenfriedhöfe Dresden abgestimmt und erarbeitet werden.

Layout: Carolin Horbank, Carographics
Zusammenfassung erstes Jahr - Green Urba
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Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden zum Projektstart:

Die Landeshauptstadt Dresden erhielt mit ihren Plänen zur Umgestaltung eines Teilbereichs des evangelisch-lutherischen Neuen Annenfriedhofs den Zuschlag für eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Green Urban Labs II in Höhe von 50.000 Euro. Von insgesamt 40 Bewerbungen aus 30 Kommunen wählte die Jury des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat (BMI) sechs Modellvorhaben aus, die innovative Ansätze erproben, um innerstädtisches Grün zu stärken und neue Grün- und Freiräume zu entwickeln.

Gemeinsam mit dem evangelisch-lutherischen Verband der Annenfriedhöfe Dresden überzeugte die Landeshauptstadt Dresden mit ihrem Vorhaben:
„Das Projekt lässt wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse für die Entwicklung eines übergreifenden Leitbildes zur grünen Infrastruktur in der sich verdichtenden Stadt erwarten“, heißt es in der Begründung der Fördergeber zu den Dresdner Ideen. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sagt vorausblickend: „Ziel ist, aus nicht mehr für Bestattung genutzter Friedhofsfläche einen öffentlichen Park für den dicht bebauten Dresdner Stadtteil Löbtau zu entwickeln. Dabei sollen bürgerschaftliche Initiativen einbezogen und die Friedhofsbezüge erhalten bleiben.“ Und Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft ergänzt: „Wir freuen uns über die Bundesförderung und die damit verbundene Forschungsassistenz zur Verwirklichung unserer Pläne für den Neuen Annenfriedhof im Rahmen des städtischen Friedhofsentwicklungskonzeptes und versprechen uns wertvolle Erkenntnisse auch für die weitere Entwicklung unserer 58 Dresdner Friedhöfe.“

Die Umgestaltung und Umnutzung des etwa 3.400 Quadratmeter großen Teilbereichs „Friede und Hoffnung“ auf dem Neuen Annenfriedhof ist eine Herausforderung, die im Austausch mit vielen Projektpartnern und unter Berücksichtigung von Denkmalpflege und ökologischer Aufwertung vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem evangelisch-lutherischen Verband der Annenfriedhöfe Dresden angegangen wird. „Es gilt, diesem Friedhofsbereich einen größeren Mehrwert für den Stadtteil Löbtau zukommen zu lassen, ohne dabei den Charakter der unter Gartendenkmalschutz stehenden Fläche oder den Pietätsanspruch aus den Augen zu verlieren“, betont Friedhofsverwalterin Lara Schink. Im Gespräch sind unter anderem ein Trauercafé, Verweilbereiche mit Erholungswert, eine Schmetterlingswiese sowie kulturelle Formate, zum Beispiel Urban Art.

In der Landeshauptstadt Dresden befinden sich 58 Kirch- und Friedhöfe mit einer Gesamtfläche von 173 Hektar. Die Prognose im Friedhofsentwicklungskonzept geht für 2050 von einem Bedarf von 57,7 Hektar Bestattungsfläche aus. Für nicht mehr benötigte Bestattungsflächen sind Konzepte und Maßnahmen erforderlich, die die betreffenden Flächen erhalten und entwickeln, was aufgrund fehlender Gebühreneinnahmen der Friedhofsverwaltungen auch als städtische Aufgabe begriffen wird.

(Quelle: Pressemitteilung Amt für Stadtgrün - Juli 2021)


Themenworkshop zu Ökologie und Umweltbildung am 06.12.2023:

Austausch und Ideenschmiede zu Ökologie/Umwelt

Wo: Bürgerlabor der Landeshauptstadt Dresden, Kreuzstraße 2

Wann: 6.12.2022, 13 - 16.30 Uhr


Zielstellung:

Konkrete Maßnahmen und Projekte mit dem Schwerpunkt Umwelt/Ökologie, die im Rahmen des Förderprojektes im Jahr 2023 begonnen werden können, auswählen und zu vertiefen.

Wer war dabei?

Vertreter vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und Umweltamt (Untere Naturschutzbehörde), Stadtbezirksamt Cotta, Landeskirchenamt, Kirchgemeinde Friede und Hoffnung, Vorstand des Verbandes der Annenfriedhöfe, der HTW, vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Büro Prugger Landschaftsarchitekten, UFER-Projekte e. V. - Annengarten, NABU (Naturschutzbund Deutschland) Landesverband Sachsen e. V.

Impulsvorträge:

  • Friedhöfe als bedeutsamer Lebensraum für Artenvielfalt und Naturschutz - Überblick über aktuelle Projekte, Untersuchungen und Naturschutzthemen (Katja Porrmann, Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft)
  • Insektenvielfalt auf dem Neuen Annenfriedhof - Ergebnisse der Malaisefallenfänge (Prof. Dr. Matthias Jentzsch, HTW Dresden)
  • Erforschung der Fledermaus-Vorkommen auf fünf Dresdner Friedhöfen (Axel Frieden, Masterstudent, HTW Dresden)

Diskussion an Thementischen:

 

 

 


Thementisch 1: Förderung des Naturschutzwertes von Friedhöfen - Pflege, Artenschutz, Projekte


Friedhöfe sind als Naturraum besonders wertvoll:

  • 17 Prozent der Grünflächen in Dresden sind Friedhöfe
  • wesentlich im Biotop- und Grünverbund der Stadt
  • Friedhöfe sind „Hot-Spots der Biodiversität“, haben besonders abwechslungsreiche Strukturen
  • besondere Bedeutung für Erholung, Stadtklima, Natur im Wohnumfeld

Folgende Konflikte und Defizite bestehen:

  • Erholungsnutzung und Artenschutz
  • Lenkungsbedarf zwischen Menschen, die Erholung suchen, Kinderspiel und Artenschutz
  • Verkehrssicherungspflicht einerseits und für den Artenschutz wertvoller Totholzanteil des Altbaumbestandes andererseits
  • Folgen des Klimawandels (Absterben und Verlust prägender Altbäume)
  • Das Wissen über die Artenvielfalt ist unvollständig (unvollständige Daten, nur punktuelle Artenerfassungen, umfassende Naturschutzkonzepte für Friedhöfe fehlen)

Nächste Schritte - Projektideen:

  • Ökologie: Daten- und Erfassungsbedarf benennen – Welche Arten wollen wir schützen und fördern?
  • Naturschutzkonzeption für den Neuen Annenfriedhof
  • Welche Strukturen verbessern die Biodiversität?  – Erste fachliche Anregungen für das Friedhofs-Freiraumkonzept (Grünflächenpflege/Bewirtschaftung, Strukturvielfalt erhöhen, Leisepark mit Naturvermittlung und Informationen)
  • Eine Wasserfläche für den Neuen Annenfriedhof? – Diskussion zum Für und Wider

Thementisch 2: Artenvielfalt von Friedhofsarealen bekanntmachen - Umweltbildung, Wissen vermitteln

Während der Vorstellungsrunde und im Kontext mit den Fragestellungen “Warum sollten wir die Bedeutung der Friedhöfe mehr öffentlich machen?“, WER sind die Zielgruppen und WER könnte dieses Projekt entwickeln, nannte die Gruppe Kriterien für Projekte (Auswahl):

  • Projekte müssen für ALLE geeignet und verlässlich sein – ggf. Ansprechpartner
  • Projekte sollten ein Mittel sein, Friedhöfe auf andere Weise kennenzulernen
  • es bewährt sich, selbst etwas tun zu können (Nistkästen bauen, Blumenzwiebeln stecken)
  • Kinder nehmen gern etwas mit nach Hause
  • niedrigschwellige Verfügbarkeit des Angebotes und von Infomaterial
  • Geschichten von Menschen erzählen
  • Projekte sollten den Beratungsbedarf der Friedhofsnutzer berücksichtigen

Außerdem:

  • Umweltbildung ist allgemein ein guter Multiplikator
  • Friedhofs-Café wäre ein guter „Anker“ für ein Projekt
  • Projekte könnten „überregionale“ Fragestellungen enthalten
  • Was gut für Kinder geeignet ist, funktioniert für ALLE (Projekte mit den Augen von Kindern entwickeln)
  • Unterscheidung zwischen Führungen/Veranstaltungen und aktiven Angeboten

Im Ergebnis der Diskussion entschied sich die Gruppe für zwei Projekte.

Projekte:

  • Merkblatt für insektenfreundliche Grabbepflanzung
    Zielgruppe: Friedhofsnutzer
  • Inhalt: Beratungs- und Unterstützungsangebot „Was pflanzt man?“
    Such-Find-Spiel
  • Ziele: Annenfriedhof kennenlernen (Pflanzen und Tiere, Trauerkultur gestern und heute); Planung aus der Sicht von Kindern
    Umsetzung: als Pfad auf dem Friedhof mit Informationen/Aufgaben etc.
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Dokumentation des Workshops zu Ökologie und Umweltbildung
Hier finden Sie die vollständige Dokumentation des Workshops, die in Kurzversion hier auf der Website vorgestellt wird.
2023_01_04_Dokumentation-GUL-Workshop-Oe
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Themenworkshop zu Kultur und Denkmal vom 03.11.2022:

Austausch und Ideenschmiede zu Denkmal und Friedhof

Wo: Bürgerlabor der Landeshauptstadt Dresden, Kreuzstraße 2

Wann: 3.11.2022, 13 - 16 Uhr

Zielstellung

Finden von Lösungsansätzen für die Erhaltung und das Bekanntwerden von Denkmalen auf Dresdner Friedhöfen. Dabei wurden die in vorherigen Veranstaltungen gesammelten Themen, Ideen und Projektansätze vertieft und zusätzliche Impulse aus Gutachten und Beispielen gegeben.

Wer war dabei?

Vertreter städtischer Ämter, von Friedhofsverwaltungen, der Denkmalpflege, von Planungsbüros sowie lokale Kulturschaffende, Ehrenamtliche und Vereine aus dem Bereich Denkmalerhalt und Tourismus

Impulsvorträge: 

  • Denkmalerhalt auf Friedhöfen - Herausforderungen und Ansätze (Lara Schink, Verband der Annenfriedhöfe)
  • Denkmalpflegerische Zielstellung für den Neuen Annenfriedhof - Zwischenstand (Birgit Pätzig, Landschaftsarchitektin)
  • Wie kommen Friedhöfe in die Öffentlichkeit? (Katja Porrmann, Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft)

 

 
Diskussion an Thementischen:

 

Thementisch 1: Denkmale erhalten, Pflege und Finanzierung

  • Belebung der Friedhöfe mit Kunst und Kultur als Grundlage für Wertschätzung und Erhalt von Denkmalen/Friedhöfen
  • Erhalt und Verschönern einzelner Grabstellen (Aufmerksamkeit, Nachahmung, Förderer und Unterstützer gewinnen)
  • Einrichtung des Friedhofs-Cafés
  • Digitalisierung der Informationen zu Friedhöfen und Denkmalen (Übersicht geben, Wissen zugänglich machen)
  • Bestandserfassung (Grabstätten und Kunstschätze) vervollständigen
  • Denkmalförderung verbessern (Beratung der einzelnen Fachstellen, Handreichung für Friedhofsträger, Fristen und Programme besser koordinieren, Abstimmung der Denkmalförderstellen)
  • finanzielle Förderung durch Stadtbezirke noch besser nutzen; Stadtbezirksamtsleiter sensibilisieren für Bedeutung der Friedhöfe als wohnortnahe Grünfläche und besonderer Kulturort
  • Bürgerschaftliches Engagement ist wichtig (Wertschätzung, Wissensvermittlung, Pflege und Bepflanzung von Grabstellen) - dies braucht Ansprechpartner, gute Koordination, Fachberatung, Handreichungen
  • Sensibilisierung der Kirchenvorstände für Bedeutung der Friedhöfe
  • Informations- und Weiterbildungsangebote werden durch Amt für Kultur und Denkmalschutz unterstützt
  • weitere Unterstützer, Förderer und ehrenamtliche Mitwirkende gewinnen (zentrale stadtweite und übergreifende Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ist dafür notwendig) 
  • Friedhofspflege im Neuen Annenfriedhof neu verhandeln und abstimmen zwischen Stadt und Friedhofsträger

Nächster Schritt:

Treffen der städtischen Fördermittelgeber für Denkmale und Friedhöfe

 

Thementisch 2: Denkmale beleben, kulturelle Aktivitäten


Die Teilnehmer der Runde hoben hervor:

  • 17 Prozent der Grünflächen in Dresden sind Friedhöfe
  • Dresden kann auf 800 Jahre Friedhofskultur zurückblicken
  • Dresden kann mit seinen 58 überwiegend historisch bedeutenden und besonders wertvollen Friedhöfen als "Friedhofs-Hauptstadt" bezeichnet werden. Das muss in der Öffentlichkeit zukünftig bekannt sein.

deshalb:

  • die Schätze der Dresdner Friedhöfe sichtbar machen
  • Das Potential der Friedhöfe für die Stadtbevölkerung und für den Tourismus erschließen
  • Gästeführungen zu Friedhofsdenkmalen und Friedhofsgeschichte als wesentliches Projekt, um Friedhöfe bekannt zu machen
  • Lösungsansätze - Was ist wichtig?
  • Einrichten einer Koordinierungsstelle (Bündelung der Aktivitäten, Förderung und Finanzierung von Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen, Förderung und Würdigung Ehrenamt)
  • Ressource nachhaltiger Tourismus auch für die Friedhöfe erschließen
  • Finanzierung über unterschiedliche Institutionen

Nächster Schritt:

Vernetzungstreffen (Einladung Amt für Kultur und Denkmalschutz) mit allen relevanten Akteuren, um konkrete Ideen und Möglichkeiten zur Tourismus- und Kulturförderung der Friedhöfe in Dresden zu analysieren und Optionen einer Koordinierungsstelle für die Friedhofs-Kulturförderung zu prüfen.

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Dokumentation des Workshops der Arbeitsgruppe Denkmal und Kultur
Hier finden Sie die vollständige Dokumentation, deren Inhalte auf unserer Website nur in Kürze zusammen gefasst worden sind.
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Der 2. Workshop vom 02.07.2022: "Fest der Ideen"

Am 2. Juli 2022 fand auf dem Neuen Annenfriedhof ein "Fest der Ideen" statt.

Zu der Veranstaltung luden das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und der Verband der Annenfriedhöfe Dresden die allgemeine Öffentlichkeit, die Anlieger und Nachbarn aus dem Stadtteil Löbtau, interessierten Fachleute und alle bisher beteiligten Akteurinnen und Akteure ein.

Mehr als 70 Personen aller Altersgruppen nahmen das offene Angebot von
15 – 19 Uhr wahr. Sie informierten sich über die Ergebnisse der vorausgegangenen Veranstaltungen, kamen ins Gespräch und brachten weitere Gedanken und Ideen ein. Besonders beeindruckten die auf dem Friedhof vor- und ausgestellten Projekte Studierender der Fachrichtungen Landschaftsarchitektur und Architektur der TU Dresden.

 


Ziele der Veranstaltung:

  • Das Projekt bekannt machen
  • Vielfalt der Forschung, der studentischen Arbeiten und Projekt-Ideen aufzeigen und vorstellen
  • Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern
  • Austausch und Zusammenarbeit mit Stadtteilakteuren und Fachleuten fortführen und vertiefen
  • Inspirieren, begeistern und Unterstützer gewinnen
  • Ideen und Themen zum Friedhofspark „live“ im Teilbereich „Friede und Hoffnung“ vertiefen und erproben
  • Anregungen und Hinweise auf Schwerpunktthemen für das Freiraumkonzept erhalten

Programmpunkte:

  • Vorstellung der Projektideen und Kunst-Installationen 
  • Rundgang zu den Pavillons und Umfrage zum zukünftigen Friedhofspark
  • Vorstellung studentischer Projekte zur Friedhofsarchitektur 

Beteiligte:

  • TU Dresden mit der Fakultät Architektur, Studiengang Architektur, Professur für Denkmalpflege und Entwerfen (Prof. Dr. Claudia Marx) sowie Studiengang Landschaftsarchitektur, Professur Entwerfen in der Landschaftsarchitektur (Véronique Faucheur).
  • Als Ansprechpartner an den Themenpavillons wirkten der Löbtop e.V., der Freundeskreis der Annenfriedhöfe Dresden e.V. sowie Dr. Ulrich Hübner vom Amt für Kultur und Denkmalschutz mit.
  • Außerdem gab es ein temporäres Café (installiert vom Palais-Café in Kooperation mit dem lokalen Cross-River-Café vom Conertplatz in Löbtau) sowie Spielangebote und Kinder-Beschäftigung vom Spielmobil Wirbelwind. 

Vom Parkfriedhof zum Friedhofspark – Umfrage zu möglichen Nutzungen:

Mit Blick auf die zukünftige Neugestaltung des Parkbereichs Friede und Hoffnung waren die Besuchenden gefragt, welche Aktivitäten und Angebote sie mit Blick auf einen zukünftigen Friedhofspark für verträglich und möglich halten.

Das Ergebnis der Umfrage finden Sie hier (Hinweis: Die pdf enthält die zusammengefassten Ergebnisse der Umfrage des Workshops. Sie ist nicht barrierefrei. Bitte wenden Sie sich bei Bedarf an das Projektteam.)

Studentische Entwurfsideen und Kunst-Installationen im Park:

Studierende der Landschaftsarchitektur errichteten und gestalteten bereits Ende Juni die Ergebnisse Ihres Studienprojekts „Z E I T Transformation und Prozesshaftigkeit von Landschaft“ mit Naturmaterialien, Bambusstäben, Holz und Pflanzen. Die Verfasserinnen und Verfasser erläuterten anlässlich des Workshops ihre jeweiligen Entwurfsideen. Sie beschrieben teils sehr poetisch ihre Kunstobjekte und ihre kreative Beschäftigung mit den Besonderheiten dieser historischen Friedhofsanlage. Das Interesse an diesem Rundgang war sehr groß. Etliche Beteiligte äußerten sich begeistert über die kreativen und teils tiefgründigen Ideen. Manche wünschten sich einen Verbleib der aktuell nur temporär gedachten Installationen oder eine Fortführung von ähnlichen Kunstprojekten.

Beim Rundgang genannte Ideen und Anregungen für den zukünftigen Friedhofspark:

  • Kunstprojekte und kreative Installationen in ähnlicher Weise regelmäßig fortführen im Friedhofspark
  • Besonders schön war der von Bambusstäben abgesteckte Baumkronenplatz
  • Gerne mehr solche Führungen - auch zu historischen, naturkundlichen und künstlerischen Objekten
  • Schön wären Hörproben und Erläuterungen zu Kunstobjekten oder Besonderheiten im Park als QR-Code zum Abscannen

Entwurfsideen für die Friedhofsarchitektur und bauliche Entwicklung:

Mehrere studentische Arbeiten an der Fakultät Architektur befassen sich aktuell mit der baulichen Entwicklung und Neuordnung der Friedhofsanlage und der Architektur im Neuen Annenfriedhof. Eine Ausstellung zeigte vor Ort zahlreiche Entwürfe und Modelle des studentischen Projekts „Mitten im Leben – Neuer Annenfriedhof in Dresden – Erinnerung, Neubesetzung, Umwidmung“ betreut von Prof. Dr. Claudia Marx (Fakultät Architektur, Professur für Denkmalpflege und Entwerfen). Gefragt waren Ideen für die stadtteilgerechte Weiterentwicklung von Campo Santo und der Friedhofsanlage. Zwei Studierende erläuterten zum Beispiel ihre Entwurfsideen für eine neue bauliche Mitte im historischen Campo Santo, wo der kriegsbedingte Einsturz der ehemaligen Feierhalle bis heute eine Lücke hinterlassen hat.

Ideensammlung für die Gestaltung des zukünftigen Friedhofsparks:

Die Besucherinnen und Besucher waren eingeladen, das parkartige Friedhofsgelände „Friede und Hoffnung“ während des Nachmittags zu erkunden und ihre Gedanken an dafür vorbereiteten Plakaten zu äußern. Die auf dem Lageplan, den Pinnwänden und auf Meinungskärtchen genannten Ideen und Anregungen bezogen sich auf verschiedene Themenbereiche.

Was Besucherinnen und Besucher am jetzigen Friedhofspark besonders schätzen und erhaltenswert finden:

  • Ideen für das Gesamtkonzept/für die Gestaltung des Parkbereichs Friede und Hoffnung
  • Wünsche für Ausstattung und Einbauten
  • Ideen für Verschönerung der Brandwände an der Friedhofsgrenze
  • Anregungen für technische Anlagen und eine bessere Nutzbarkeit der Parkanlage
  • Hinweise auf Zielgruppen und Regeln für ein gutes Miteinander
  • Wünsche für Veranstaltungen und Bildungsangebote
  • Feedback und Wünsche für den weiteren Beteiligungsprozess

    Alle Ideen und Vorschläge sind in der Dokumentation ab Seite 22 nachzulesen.
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Dokumentation des Workshops
20220816_FREIRAeUME_Dokumentation-GUL-Fe
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Auswertung Umfrage zu vorstellbaren und abzulehnenden Aktivitäten
GUL-Workshop-2_Plakat-Umfrage-Auswertung
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Der 1. Workshop vom 31.03.2022:

Veranstalter: Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und Friedhofsverwaltung der Annenfriedhöfe 

Ort: Hoffnungskirche; 32 Teilnehmende

Ziel des 1. Workshops

Dialog und Zusammenarbeit mit den Stadtteilakteuren fortsetzen und vertiefen, Aspekte und Themen zum Friedhofspark in Gesprächsrunden / Thementischen konkretisieren, Ideen, Projekte und Aktivitäten in Gang setzen

Ablauf und Methode

Die Veranstaltung war in Form eines „World-Cafés“ mit vier Thementischen angelegt. So war es möglich, sich miteinander bekannt zu machen und die gemeinsamen Interessen und Ideen insbesondere zum Friedhofsbereich „Friede und Hoffnung“ auszutauschen und gemeinsam weiter zu entwickeln.

Ein Lageplan, Fotos und thematisch passende Unterlagen standen an jedem Thementisch bereit. Wichtige Hinweise, erste Projektideen oder Ziele aus der Auftaktveranstaltung waren an Pinnwänden ausgehängt und auf den Tischen ausgelegt. An jedem Tisch sorgte ein fachkundiger Tisch-Gastgeber dafür, dass es eine kurze Einführung zu dem Thema gab, alle zu Wort kamen und das Gesagte gut dokumentiert wurde.

Der Workshop endete mit der Vorstellung der Diskussionsergebnisse, Ideen und Projektvorschläge die alle Teilnehmer an den Thementischen erarbeiteten.

Die vier Hauptthemen für die Thementische ergaben sich aus den in der Auftaktveranstaltung am 30.September 2021 genannten Interessen, Wünschen und Erwartungen.

Thema 1 Gestaltung Gesamtkonzept Freiraumqualität

Thema 2 Geschichte Denkmale Erinnerungskultur

Thema 3 Naturschutz Artenvielfalt

Thema 4 Begegnung Kunst Kultur

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Dokumentation des Workshops
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Projektblätter mit den erarbeiteten Ideen (anonymisiert)
Projektblaetter_Workshop-31.3.2022-anony
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Die Auftaktveranstaltung vom 30.09.2021:

Am 30. September 2021 stellte das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft das Projekt Green Urban Labs II (GUL) der Öffentlichkeit vor.
Der Einladung auf den Neuen Annenfriedhof folgten unter anderem Vertreter verschiedener Ämter und Institutionen, Dresdner Hochschulen, vom Landesdenkmalamt, von Friedhofsverwaltung und Landeskirchenamt, der Kirchgemeinde, des Stadtbezirkes, der Bürgerschaft, des Freundeskreises der Annenfriedhöfe und weitere Interessierte.

Auf dem Programm standen:

- ein Rundgang über den Neuen Annenfriedhof (Teilbereich „Friede und Hoffnung“)

- die Vorstellung des Forschungsprojektes GUL im Kontext mit dem Friedhofsentwicklungskonzept der Stadt Dresden

- die Präsentation der Bachelorarbeit „Weiterentwicklung des Teilbereiches „Friede und Hoffnung“ des Neuen Annenfriedhofs Dresden – Vorschlag für die Umgestaltung unter Einbeziehung von Befragungen und Beobachtungen zum Besucherverhalten“ (Anja Zuranski, entstanden im Studiengang Gartenbau der HTW Dresden, 2021)

- eine moderierte Gesprächsrunde zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch erster Ideen für die Entwicklung des Friedhofes und zur Gestaltung der künftigen Zusammenarbeit

Ergebnisse im Überblick: 

In der ersten Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass ein breites Spektrum an Bezügen zum Neuen Annenfriedhof vorhanden ist und  großes Interesse besteht, sich auf verschiedenen fachlichen und praktischen Ebenen mit dieser besonderen Grünanlage zu befassen.

Es wurden Ideen, Ziele, Handlungsbedarfe und konkrete Projektideen angesprochen, die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bezug auf die Umgestaltung des Teilbereichs für den Neuen Annenfriedhofs wünschen. Einige Anregungen und Wünsche bezogen sich auch auf die Gestaltung des weiteren Beteiligungsprozesses.

Die Anwesenden erklärten ihr Interesse, weiter am Beteiligungsprozess mitwirken zu wollen.

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Dokumentation der Auftaktveranstaltung vom 30.09.2021
Am 30.09.2021 hat das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft der Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit uns als Friedhofsträger und der Moderatorin Sigrid Böttcher-Steeb verschiedene Institutionen und lokale Vereine eingeladen sich zu dem Projekt zu informieren und bei Interesse daran zu beteiligen.
FREIR_UME_Dokumentation_2021-09-30_END_S
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2021_09_30_FEK_GUL_Stand 2021_09_26.pdf
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